Mein Leben mit dem Clusterkopfschmerz
(Entwicklung des Clusterkopfschmerz von 1993 bis heute, Stand vom 12.10.2013)
Nur aus der Sicht eines Betroffenen.
Keine ärztlichen Ratschläge!!!
Suchen Sie zuerst immer einen Neurologen auf welcher sich mit
Clusterkopfschmerz auskennt!
Meine e-Mail Adresse und meine Telefonnummern wo ich fast immer zu
erreichen bin:
Thomas.Schrimpf@t-online.de
Telefonnummer: 06684 / 477 oder Handy 0176 - 82 142 187
Das neuste von mir… chinesische Medizin in Verbindung mit Akupunktur!!! Ein Jahr ohne Attacken!!!
Dank der chinesischen Medizin und Akupunktur bin ich nun genau ein Jahr ohne Attacke!!!
Vor etwas über einem Jahr jetzt, war mein Sohn mit seiner Freundin in China.
Seine Freundin hatte sich mit meinem Clusterkopfschmerz auseinandergesetzt
und hat mir einen Tee aus einer richtigen chinesischen Apotheke mitgebracht.
Dieser wurde extra für mich hergestellt.
Sie benötigte dafür nur eine Puls - und Zungendiagnose von meinem Homöopathen (Stefan Lomb in Bronnzell bei Fulda).
In dem Tee sind meines Wissens keinerlei Pflanzen die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, was ja auch sehr wichtig ist.
Die chinesische Ärztin stellte ihr ein Rezept aus, und daraufhin wurde von der Apotheke der Tee hergestellt.
Er schmeckt fürchterlich... aber er hilft mir und ist allemal besser als die ganze Chemie!!!
Gleichzeitig machte ich zu Beginn des Teetrinkens 10 Akupunkturbehandlungen bei Herrn Lomb,
welche ich dann etwa 5 Monate später wiederholte.
Ich habe bis zum Zeitpunkt als ich den Tee erstmals getrunken habe,
täglich 720mg Verapamil und 200mg Topiramat (Topamax) eingenommen
und hatte trotzdem meistens noch ein bis zwei Attacken täglich,
welche ich dann mit medizinischem Sauerstoff und/oder AscoTop nasal kupiert habe.
Mit Beginn des Teetrinkens im September 2012, hatte ich innerhalb der ersten zwei Wochen,
noch insgesamt zwei Attacken die ich kupieren musste. Von da an bin ich bis jetzt attackenfrei!!!
Ich sollte täglich zwei Portionen des Tees trinken, ich trank aber nur eine.
Im neuen Jahr habe ich dann innerhalb von ca. sechs Wochen meine Prophylaxe Tabletten alle ausgeschlichen,
ich hatte sie bis dahin in unveränderter Anzahl weiter eingenommen.
Die Angst, der Cluster kehrt zurück war doch noch sehr stark bis dahin.
Jetzt nehme ich, seit Ende Februar 2013 keinerlei Prophylaxe Tabletten mehr ein,
ich bin immer noch attackenfrei!!!
Ich trinke jetzt etwa jeden zweiten bis dritten Tag einen Tee und das war es.
Man hatte ihr damals gesagt, es wäre natürlich besser, wenn ich selbst einmal dort in die Klinik kommen könnte.
Dann wäre in ca. einem halben Jahr alles vorüber mit dem Cluster.
Ich bin froh, dass mein Sohn diese wunderbare Frau kennengelernt hat und ich bin ihr unsagbar dankbar dafür!!!
Sie hat übrigens beruflich nichts mit chinesischer Medizin zu tun!!!
Wenn vielleicht jemand auch die Chance hat, daß auf diese Art zu probieren oder zu nutzen,
vielleicht im Verwandten - Bekannten - oder Freundeskreis, es tut nicht weh und kostet auch nicht allzu viel!
Als der Clusterkopfschmerz im Juli 1993 bei mir begann, wusste ich
zunächst noch nicht was es war. Ich erwachte eines nachts mit einem
stechenden Kopfschmerz, welcher ganz stark hinter dem rechten Auge
auftrat. Ich stand auf und begab mich an das geöffnete
Schlafzimmerfenster und atmete frische, kühle Nachtluft ein und nach
ca. 25 - 30 Min war der Kopfschmerz weg. Das ganze wiederholte sich ca.
2 1/2 - 3 Monate später erneut. Ich machte mir aber immer noch keine
Sorgen und dachte mir, dass ist halt ganz heftiger Kopfschmerz. In den
darauf folgenden Monaten wurden die Attacken immer häufiger.
Insbesondere nachts traten sie immer öfters auf. Ich dachte zunächst an
einen Tumor im Kopf und das sowieso alles zu spät sei. Nach ca. 1 1/2
Jahren begab ich mich auf drängen meiner Frau, da ich fast kaum noch
normal ansprechbar war, zu einem Radiologen. Dieser machte eine
Computertomographie von meinem Kopf und konnte dabei nichts
außergewöhnliches feststellen. Von seiner Seite her war alles in
Ordnung. Ich war beruhigt das ich also keinen Tumor im Kopf habe und
ging nach Hause.
Ich ging weiter meinem Beruf nach und wenn dann die Abstände
zwischen den Attacken wieder einmal kürzer wurden, ließ ich mich von
meinem Hausarzt krank schreiben. Das ganze dauerte dann immer so 2 - 3
Wochen. Der Hausarzt meinte halt, es sei eine besonders schwere Form
von Migräne.
Als ich wieder einmal Nachtschicht hatte und innerhalb von 4 Stunden
drei schwerste Attacken durchmachte, ging ich am darauf folgenden Tag
zu einer neuen Ärztin für Allgemeinmedizin ( Frau Dr. Uta Martin ) in
unserem Nachbarort und schilderte ihr den ganzen Fall. Sie sagte das
sie noch nicht lange ihre Ausbildung beendet hat und das sie einmal
etwas über Clusterkopfschmerz in ihrer Ausbildung gehört habe woraufhin
meine ganzen Aussagen deuteten. Die Krankheit sei sehr selten und würde
von vielen Ärzten nicht gleich beim ersten mal erkannt. Sie schickte
mich mit dieser Diagnose zu einem Neurologen der dieser Sache auf den
Grund gehen sollte. Ich sagte ihm das ich schon Ct bekommen habe und
schilderte auch ihm den ganzen bisherigen Verlauf meiner Krankheit. Er
bestätigte dann auch die Diagnose meiner neuen Hausärztin
(Clusterkopfschmerz) und überwies mich, um alle Zweifel auszuschließen,
in die Neurologie des Städtischen Klinikums. Nach 2 Wochen bekam ich
einen Termin zur Aufnahme im Klinikum und bin dort glücklicherweise in
die Hände von einem Professor gelangt der sich mit diesem
Clusterkopfschmerz bestens auskennt. Soweit ich weiß ist er einer der
führenden Kapazitäten in Deutschland auf diesem Gebiet. Ich bekam also
in der Klinik ein Bett und wurde zunächst einmal total untersucht, das
heißt EEG, EKG, Doppler, Kernspintomographie, Blutdruck, Blutwerte,
Reflexe usw. Bei allen Untersuchungen außer der Kernspintomographie
konnten keine Anomalien festgestellt werden. Bei der
Kernspintomographie stellte man eine Verengung des Spinalkanals fest,
was aber nichts mit meinen Kopfschmerzen zu tun haben konnte. Von Herrn
Professor hatte ich die Anweisung bekommen beim nächsten auftreten
einer Attacke ca. 6 - 7 Liter Sauerstoff pro Minute einzuatmen. Die
Attacken waren mittlerweile so häufig geworden, so das kaum ein Tag
verging, wo nicht wenigstens 2 - 3 Attacken vorgekommen sind. An ganz
schlechten Tagen hatte ich innerhalb von 24 Stunden bis zu 8 Attacken
egal ob Tag oder Nacht zu allen möglichen Zeiten. Ich hatte manchmal
Angst mich abends ins Bett zu begeben, denn dann ging es meistens nach
spätestens 15 Min los. Die Attacken waren so stark, dass ich meinte man
wollte mir mit einer spitzen, glühenden Nadel das Auge von innen
ausstechen. Zur Schmerzlinderung nahm ich anfangs bis zu 10 Thomapyrin
Tabletten täglich. Sie halfen aber absolut nicht, sondern benebelten
einem nur. Bei ganz schweren Attacken habe ich zur Schmerzlinderung den
Kopf unter die eiskalte Wasserleitung gehalten. Das hat den Schmerz
etwas erträglicher gemacht. Außerdem bekomme ich bei ganz schweren
Attacken ganz starken Hustenreiz bis an den Rand des Erbrechens. Nach
einem solchen Reiz sind die Schmerzen dann für 1 - 2 Minuten etwas
erträglicher. Die Attacken treten immer nur auf der rechten Seite auf.
Bei
meiner ersten Attacke im Klinikum nahm ich dann sofort den Sauerstoff
mit 7 Liter/Min und die Attacke kam erst gar nicht voll zur Entfaltung.
Nach ca. 20 Min war alles vollkommen vorbei. So ging es dann noch
mehrere male, bis ich dann nach 5 Tagen aus dem Klinikum wieder
entlassen wurde. Vom Professor bekam ich einen mittlerweile chronischen
Clusterkopfschmerz diagnostiziert und wurde darauf hingewiesen das man
bis heute sehr wenig über die Entstehung des Clusterkopfschmerzes weiß
und das ich damit nun Leben muss. Er verordnete mir ein tragbares
Sauerstoffgerät sowie 2x1 Quilonum retard Tablette tägl.( Wirkstoff
Lithium ) sowie 3x1 Tablette Isoptin 80 tägl.( Wirkstoff Verapamil ).
Dann musste ich anfangs wöchentlich und dann immer in größeren
abständen bis zu max. 3 Monaten zur Blutuntersuchung in die Klinik. Die
Quilonum retard Tabletten enthalten nämlich Lithium und das darf nicht
zuviel werden sonst könnte es lebensgefährlich werden.
Mittlerweile
habe ich mir privat noch 3 kleine Sauerstoffflaschen mit 2Liter Inhalt
zugelegt für unterwegs und eine große ( 10 Liter ) für zu Hause. Dieses
Kontingent reicht mir etwa 4 - 6 Wochen. Die Privatkrankenkasse hat das
Sauerstoffgerät bezahlt, bloß an die Bezahlung der Sauerstofffüllungen
wollte sie zunächst nicht ran. Nach einem Anruf meiner Frau beim
zuständigen Sachbearbeiter und der Drohung mit Rettungswagen und
stationärer Aufnahme in der Klinik bei einer Attacke, wurde dann die
Zusage durch die Kasse gegeben, den Sauerstoff zu bezahlen. Auch kann
ich mittlerweile meinen Beruf nicht mehr ausüben ( ich war Beamter im
Fahrdienst bei der DB ) und bin seit 1997, mit 42 Jahren, in den
Ruhestand versetzt.
Nun lebe ich mit dem Clusterkopfschmerz wie man so schön sagt und
ich vermeide jeglichen Stress wenn irgend möglich. Auch trinke ich
keinen Alkohol mehr den ich sowieso noch nie besonders mochte und auch
aus beruflichen Gründen war Alkoholabstinenz bei mir angesagt.
Ende
1998 begann ich eine Akupunktur - Behandlung. Obwohl ich aus
verschiedener Literatur und auch von Internet - Seiten weiß das
Akupunktur nicht helfen soll beim Clusterkopfschmerz. Mein Bruder
berichtete mir von einer erfolgreichen Akupunktur - Behandlung wegen
eines anderen Leidens und drängte mich doch einmal Verbindung mit
diesem Arzt aufzunehmen. Der Arzt sagte mir aber gleich das er mir den
Cluster - Kopfschmerz nicht nehmen kann, aber vielleicht eine
Verringerung der Tabletten könnte es schon bewirken. Versprechen konnte
er mir aber nichts. Ich willigte in die Behandlung von zunächst 15
Sitzungen ein obwohl ich gar nicht wusste ob das eine Kasse überhaupt
bezahlt. Bis sich der erste kleine Erfolg einstellte waren schon 8
Behandlungen, unter anderem eine Laserakupunktur, bei mir
durchgeführt worden. Ich hatte schon geglaubt ich hätte das Geld zum
Fenster hinausgeworfen. Aber nun von Behandlung zu Behandlung stellte
sich ein größerer Erfolg ein, nämlich von anfangs bis zu 35 Attacken im
Monat habe ich die letzten 3 Monate nur noch maximal 8 Attacken und
diese sind auch in der Schmerzintensität um 30% - 50% zurückgegangen.
Ab und zu kommt aber auch noch eine hundertprozentige Attacke durch,
aber lange nicht mehr so oft wie früher. Ich mache mittlerweile die
zweite Akupunktur - Behandlung mit 15 Sitzungen und der Arzt ist der
Meinung das es dann erst einmal für mehrere Monate ausreicht,
vielleicht sogar fürs ganze Jahr oder länger???
Durch die Akupunktur trat nur eine kurzfristige, ca. 2 Monate dauernde
Besserung ein und ich beendete die Akupunkturbehandlung. Vielleicht, so
nehme ich mal an, war ich sowieso gerade in einer kleinen
Remissionsphase.
Dann bekam ich, bei einem Kurzurlaub im Mai 1999 im Allgäu, den Tipp
von einer Frau, ich sollte es einmal mit einer Wirbelsäulen -
Behandlung nach der Dorn - Methode versuchen. Diese Frau hatte nach
ihren Angaben 35 Jahre lang, fast täglich, unter sehr starken
Kopfschmerzen gelitten und sie sei nun nach wenigen Behandlungen mit
der Dorn - Methode schon fast 2 Jahre absolut schmerzfrei. Die Dorn -
Behandlung ist benannt nach dem Erfinder dieser Methode Dieter Dorn,
welcher auch noch im Allgäu praktiziert. Die Methode ist auf mehreren
Seiten im Internet beschrieben.
Aber nach ca. 10 Behandlungen brach ich dieses ab, weil die Attacken
immer noch sehr stark waren und sich keine Besserung andeutete.
Von meinem Therapeuten nach der Dorn - Methode bekam ich dann noch den
Tipp, ich solle es vielleicht einmal mit der Cranio - Sacral -
Behandlung versuchen, was ich dann auch tat.
Die
Cranio - Sacral - Behandlung begann ich Anfang August 1999. Mein
Therapeut sagte mir gleich vor der ersten Behandlung, dass er mir zwar
den Clusterkopfschmerz nicht nehmen kann, aber es werde eine enorme
Verbesserung eintreten. Schon nach der ersten Cranio - Behandlung war
ich 8 Tage schmerzfrei was es schon seit Jahren nicht mehr gegeben
hatte und ich glaubte schon an ein kleines Wunder. Normal waren 2
maximal 3 Tage schmerzfrei. Die Behandlung wurde nun 1 mal / Woche
durchgeführt und die schmerzfreien Tage wurden immer mehr. Schon nach
der 2. Behandlung habe ich begonnen meine Medikamente abzusetzen. Nun
bin ich so weit, dass ich ohne Medikamente im Schnitt 10 - 12 Tage
Attackenfrei bin, dann kommen wieder mal so 2 - 4 Attacken, der Stärke
5 - 7 nach der Kip - Skala. Nach ca. 10 Monaten dann war die Wirkung
der Cranio - Behandlung dann wieder vergangen und ich musste wieder
meine Verapamildosis von 240mg/Tag einnehmen.
Die Behandlung machte ich bei dem Krankengymnasten und Heilpraktiker
Stefan Lomb in Fulda / Hessen. Er kennt sich auch bestens in der
chinesischen Medizin und Akupunktur aus. Soviel ich weiß hat er es
studiert.
Ich finde die Cranio - Behandlung ist bei mir ein großer Erfolg
gewesen. Meine Leberwerte sind wieder in den ganz normalen Bereich
zurückgegangen, weil ich, wie gesagt, dass Quilonum abgesetzt
habe.
Nun hatte ich zusätzlich noch eine neue homöopathische Spritzentherapie begonnen
und bin einmal sehr gespannt was es mir bringt. Nach einer gewissen Zeit ( 4
Wochen ) beendete ich diese weil es nichts brachte. Daraufhin machte ich dann
noch eine Homöopathische - Körperentgiftung. Ich hatte in den darauf folgenden 8
Wochen deutlich weniger Attacken als sonst aber dann war ich wieder bei der
altbekannten Menge von 30 - 40 Attacken / Monat. Die bisher schlimmste Zeit
machte ich in den Monaten Juli/August/September 2001 mit jeweils über 100
Attacken/Monat durch. Daraufhin habe ich in Absprache mit meiner Hausärztin und
meinem Neurologen die Verapamildosis von 240mg/Tag auf 400mg/Tag erhöht. Nun
kann ich mit einer "normalen Attackenanzahl/Monat" wieder "einigermaßen gut
Leben", wenn man es so nennen will.
Für Fragen welche ich nur als betroffener Patient und Laie beantworten kann stehe ich ihnen gerne per
oder auch Thomas.Schrimpf@t-online.de
oder telefonisch unter Festnetz 06684 / 477 oder Handy 0176 - 82 142 187 zur Verfügung.